Interview John JD De Servio von Black Label Society

Lux Eterna traf JD von Black Label Society vor dem Auftritt im Zirkus Krone. Wir hatten ein entspanntes Gespräch mit einem super herzlichen Vollblutmusiker –  aber überzeugt euch selbst.

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JD, was wolltest du als Kind werden?

Ich wollte  schon immer Musik machen. Als ich acht Jahre alt war, habe ich ein Poster von Kiss gesehen. Ich liebte damals Horrorfilme und dachte „Ich muss unbedingt Musiker werden, dann kann ich immer so rumlaufen!“

Ich habe gelesen, dass Gene Simmons dein Idol ist.

Richtig – zumindest am Anfang. Als ich war in der dritten Klasse war habe ich ein Bild von KISS gesehen. Sofort wollte ich ein Teil davon werden. Ich habe dann herausgefunden wer Gene ist und dass er Bass spielt. Das war der Moment, an dem ich beschlossen habe Bassist zu werden Ein paar Jahre später (6. Klasse) habe ich einen Bass bekommen und wir haben KISS Songs gespielt. Später habe ich mehr Musik für mich entdeckt: Judas Priest, Scorpions oder Iron Maiden.

Die Scorpions haben dich beeinflusst?

Ja,  die alten Scorpions Sachen haben einen großen Teil meines Lebens (in der Zeit von 13-18) beeinflusst. Vor allem mit  Jon Roth an der Gitarre (Virgin Killer, Taken by forth).
Aber Kiss war der Grund warum ich mit der Musik angefangen habe. Mittlerweile habe ich noch andere Helden.

Hast du Gene mal getroffen?

Nein leider nicht, dafür aber Paul und Ace.

Was ist dein Lieblingssong/-album?

Das ist wirklich sehr schwer – ich mag so vieles an Musik – Funk, Jazz, Soul, Rock…
Auf jeden Fall Marvin Gaye What’s going on. Ansonsten Rolling stones – Exile on Main St und von den Scorpions eine alte: taken by fourth.
Ich mag aber auch Jazz, schließlich bin ich Bassist. Im Metal sind die Bassisten eher unbekannt, obwohl wir genauso viel geben wie die bekannten Guitarheros. Im Funk/Soul/Jazzy treibt der Bass – vergleichbar mit den Red Hot Chili Peppers. Diese Art von Musik höre ich viel.
Viele der Leute sind dann überrascht – Wir ja sind schließlich Black Label Society. Entsprechend hören wir nur Bands wie Slayer, Anthrax, Raven, Metallica (lacht).

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Mit welchem Musiker oder mit welcher Band würdest du gerne ein Projekt machen?

Chris Cornell der ist echt klasse (Soundgarden/Audioslave) Ich würde ihn wählen.

Was ist der größte Unterschied zwischen einer Black Label Tour und der Book of shadows II Tour?

Die Musik auf jeden Fall sehr unterschiedlich. Die Musik ist sehr ruhig, es ist nicht Black Label. Kein Heavy Metal, sondern ruhigere Musik. Bei dieser Tour dreht es sich um die Soloplatte von Zakk. Die Mädels mögen‘s lieber- was gut für uns ist – die Jungs denken eher „What the fuck – die spielen den ruhigen Scheiß“. Die Mädels singen und grooven, was super ist. Total unterschiedliche Musik – die Band ist die gleiche, da hat sich nichts geändert.

Wir hatten den Eindruck in Stuttgart, dass es für die Band auch entspannter ist.

Ist es hier in München auch aufgestuhlt?

Ja    

Das ist sehr hart für mich, ich brauche die Energie der Leute. Ich liebe es  mit den Menschen zu performen. Es herrscht im Stehen mehr Energie, die Leute können sich bewegen, grooven tanzen und haben einfach Spaß. Das kannst du bei einem bestuhlten Konzert nicht. Es ist eher wie im Kino. Zwar ist das cool, weil es eine ruhige Geschichte ist, aber ich finde dann sollten wir eigentlich auch sitzen.
Was fehlt dir auf der Tour am meisten?

Mein Zuhause! Zuhause ist einfach alles – die Menschen, dein Haus, dein Leben. Aber das hier ist unser Leben, das ist das was wir immer tun und es ist auch ein Teil unseres Zuhauses. Es ist verrückt. Wenn du unterwegs bist vermisst du dein Zuhause und wenn du Zuhause bist vermisst du es auf Tour zu sein. Unsere Jobs sind klasse – Musik machen und verschiedene Städte zu sehen. Das Reisen ist aber sehr hart, was viele Leute nicht verstehen. Du sitzt teilweise sehr lange. Manchmal kommen Freunde ein paar Tage mit auf Tour und nach ein paar Tagen bekomme ich dann zu hören „Ich kann das nicht – Ich muss gehen“ Du vermisst dein Zuhause, dein eigenes Bett, deine Frau oder Freundin.

Was muss  immer mit dir auf Tour sein?

Meine Bass, welchen ich immer dabei habe, und mein Computer.
Mit meinem Computer kann ich überall, wo es WLAN gibt, ins Internet  und mein Fernsehprogramm von Zuhause schauen. Ich bin ein riesen Sportfan und ich kann damit dann die Rangers, Hockey oder Baseball schauen.

Die lustigste Situation on Tour ?

Ich habe mir mal die Hose auf der Bühne zerrissen. Dann musste mir  ein Crewmitglied helfen und die Hosen mit Klebeband an den Körper kleben. Das war echt lustig.

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Vielen Dank für das offenes Gespräch und einen klasse Gig – der Ausflug nach München hat sich auf jeden Fall gelohnt.

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