Bludfeschd uf dr Oschdalb – Maniacs of Rock 2012

 

Türen auf für ein einzigartiges Metalspektakel: Die Ebnater „Metal Maniacs“ luden wieder einmal die schwäbischen Metalfans zu einer riesigen Fete ein, bei der kein Fan zu kurz kam.

 

Bereits am frühen Nachmittag durften die Schwäbisch Gmünder „Teutonic Storm“ die Bühne ihr Eigen nennen. Jedoch plagten ein paar technische Probleme und die wenigen Fans die Band – die Jungs ließen sich dennoch nicht aus der Fassung bringen und gaben trotzdem ordentlich Gas.

„Dawn of dreams“ sind schon lange kein Geheimtipp mehr. Routiniert und voller Elan zogen die Aalener die langsam heranströmenden Fans vor die Bühne und machten ein frühes Kommen bezahlt. Die Münchner „Sycronomica“ feierten mit ihrem Blackmetal die Rückkehr des Gründungsmitglieds Christian Metz an die Gitarre sowie ihren Neuzugang Thomas Hagl am Schlagzeug. Weiter ging es mit zwei Lokalmatadoren in Folge:

„Bleeding Red“ entpuppten sich als ein regelrechter Fanmagnet, die Fans strömten in Scharen vor die Bühne um die Thrash-/Deathmetalcombo zu feiern. Schnelle Riffs gepaart mit jeder Menge Energie ließen die Haarprachten fliegen und verwandelten die Ebnater Jurahalle in eine Sauna. Nun wurde die Halle für „Black Abyss“ geräumt.

„Black Abyss“ könnte man bereits als Aalener Urgestein bezeichnen. Das Quintett versprühte jede Menge Spiellust und zog somit auch die Fans in ihren Bann. Frontmann Olli sprang von einem Eck zum anderen, rannte über die Bühne und bespaßte das Publikum mit seinen schwäbischen Kommentaren.

Die Powermetaller von „Stormwarrior“ präsentierten Songs ihres aktuellen Albums „Heathen warrior“ aber auch ältere Songs wie „Iron gods“ kamen nicht zu kurz und brachten die Meute auf Betriebstemperatur für die Headliner des Tages.

Zunächst gab es aber eine riesige Überraschung für alle. Ein Metalfan betrat die Bühne sicherte sich das Mikro und rang sichtlich um die richtigen Worte. Schnell bemerkte das Publikum seine Absicht und unterstütze ihn mit Applaus, dass doch noch die richtigen Worte „Willst du mich heiraten“ aus ihm kamen – seine Freundin war sichtlich sprachlos aber dennoch kam das erlösende „Ja“. Die frisch Verlobten wurden ordentlich vom Publikum gefeiert und beglückwünscht.

Danach kam der erste Hauptact auf die Bühne „Debauchery“.  Bereits vor dem Auftritt konnte man viele blutverschmierte Fans  durch die Halle wandeln sehen. Mit einem etwas groovigen Intro ging’s dann endlich los. Die Stimmung kochte bereits als die „Band-Zombis“ die Bühne betraten. Die Band präsentierte vor allem das aktuelle Album „Germany’s next Deathmetal“ – was den Fans sichtlich gut gefiel. Nicht nur die Band sondern auch die Fans unterstützten  an diesem Abend die Theaterblutindustrie, denn kaum einer hatte sich nicht mit „Blut“ beschmiert. Die Fans pogten, grölten und bangten – ein einziger Hexenkessel. Nach vielen Rufen gab Sänger „Thomas“ endlich nach und spielte den Wunschtitel der Fans: „Butcher of Bitches“. Als Höhepunkt räkelten sich zwei Stipperinnen auf der Bühne und gab dem Höllentrip den letzten Schliff. Die kochende Stimmung hielt bis zum Ende der Show und hinterließ ein gutes Fundament für „Varg“.

Leider ließ die Stimmung etwas nach und sie standen etwas im Schatten ihrer Vorband. Dennoch erzeugten „Varg“ mit ihren Fackeln und der Mimik/Gestik des Sängers „Philipp“ eine einzigartige Kulisse. Die Band hatte von Anfang an die Fans im Griff und sie konnten das Publikum zu einem riesigen Moshpit animieren. Am Ende konnte man sagen, dass das „Maniacs of Rock 2012“ ein großer Erfolg war, denn jede Menge zufriedene Gesichter strömten entweder erschöpft in Richtung Heimat oder zur Aftershowparty um der guten Stimmung keinen Abbruch zu verpassen.

 Christina Deiß

 

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